In Nidderau-Kaichen hatte es jahrelang keine Kerb mehr gegeben. Ein Zustand, den ein paar jungen Leuten nicht gefallen hat. Sie gründeten die Kaicher Kerbgemeinschaft, und ließen die „Kaascher Kerb“ wieder aufleben. Im zweiten Jahr war nun eine neue kreative Ideen gefragt, um Kerbgänger anzulocken. So entstand die Idee der „Kuhschiss-Lotterie“.

 Ungewöhliche Idee

Für zehn Euro bekam jeder Teilnehmer je zwei Quadratmeter einer eingezäunten Wiese zugewiesen. Dann wurde die Jersey-Kuh Mirja von Landwirt Christopher Wyschka aus Assenheim auf die Wiese geführt. Sie hatte 45 Minuten Zeit, einen Kuhfladen zu platzieren. Derjenige, auf dessen Feld der Fladen gelandet wäre, hätte sich über den Sieg freuen können.

 Spende für gute Zwecke

Aber sowohl Mirja, als auch die zweite Kandidatin, Kuh Mimi, gönnten den Kerbbesuchern den Gewinn nicht. Sie „machten“ in der vorgegebenen Zeit einfach nicht. So spendete das Organisationsteam den Gewinn von je 700 Euro nun an zwei gemeinnützige Einrichtungen: die bhw und den bruchköbler Verein „Lalelu“. „Wir haben bei der bhw unsere T-Shirts drucken lassen“, erklärte Lilly Weber, die dem Orgateam angehört. So lernte das Team die bhw kennen und entschied, dass die Spende dort gut angelegt ist. Claus Kilian, Gesamtleiter Arbeit bei der bhw, dankte den Organisatoren bei der Spendenübergabe herzlich. Er zeigte sich begeistert von der ungewöhnlichen Lotterie: „Wir waren noch nie so froh, dass eine Kuh kein Geschäft gemacht hat.“ Die Spende will er in den Wetterauer Werkstätten für sogenannte arbeitsbegleitende Maßnahmen einsetzen. „Wir ermöglichen unseren Mitarbeitern während der Arbeitszeit verschiedene Angebote, um ihre sozialen und emotionalen Fähigkeiten zu fördern. Dazu gehört die Kunstwerkstatt, dazu gehören Sportkurse wie Golfspielen auf dem benachbarten Golfplatz am Löwenpark und auch Schreib- oder Musikkurse.