Ein Geburtstagskind, eine Idee und viele Unterstützer ermöglichen zwei ganz besondere Geschenke für die integrative Kindertagesstätte Sonnenschein der Behindertenhilfe Wetteraukreis (bhw) in Friedberg.

Spenden statt Geschenke

Inklusion und Integration liegen Friedrich Wilhelm Durchdewald aus Friedberg in hohem Maße am Herzen. Er ist seit 24 Jahren Mitglied im Aufsichtsrat der Behindertenhilfe Wetteraukreis und unterstützt die soziale Einrichtung, wo immer er kann. Deshalb hatte er sich zu seinem 70. Geburtstag statt persönlicher Geschenke von seinen Gästen eine Geldspende gewünscht. Er wollte die inklusive Kita Sonnenschein der bhw in Friedberg in zwei wichtigen Handlungskomplexen unterstützen. Die Gäste kamen seinem Wunsch gern nach und so konnte er nun einen Personenlifter und einen Laptop im Gesamtwert von rund 2.400 Euro an die Leiterin der Kita Ariane Kessels, übergeben.

Rückenschonend Heben

In der Kita Sonnenschein werden Kinder mit und ohne Behinderung betreut, spielen miteinander, lernen und profitieren voneinander. Für die Arbeit mit schwerstmehrfach-behinderten Kindern hatten die Erzieherinnen sich zur physischen Hilfe für ein schonendes und rücksichtsvolles Überheben einen Personenlifter gewünscht. „Um ein Kind vom Stuhl in den Rollstuhl oder auf den Wickeltisch zu heben, ist so ein Lifter Gold wert“, freuten sich die Erzieherinnen Christin Speer und Silke Geißler. Die Kinder der Kita Sonnenschein waren fasziniert vom Lifter „Diana“ und wollten ihn direkt ausprobieren.

Digitaler Start

Des Weiteren überreichte Durchdewald einen Laptop zur Unterstützung des inzwischen implementierten Sprachprojekts der Kita. Im Rahmen des Bundesprogramms „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“, aber auch der Schlüssel zu gleichen Bildungschancen, gibt es in der Kita eine speziell ausgebildete Sprachförder-Fachkraft. Außerdem werden vier Erzieherinnen sich im Bereich der Medienpädagogik weiterqualifizieren. Mit dem neuen Laptop können sie die Kinder dann an die digitale Welt heranführen. Die Kinder können den Umgang mit der Technik erlernen und eigene digitale Projekte umsetzen. „Wir drehen zum Beispiel kleine Filme von Geburtstagsfeiern, die wir den Eltern zur Verfügung stellen. Oder die Kinder erstellen Fotocollagen für ihr persönliches Portfolio“, erklärt Ariane Kessels. Auch die geplante Erweiterung der Kita um zwei neue Gruppen kann dann von den Kindern medial begleitet werden. „Die Bauphase soll voraussichtlich im Herbst beginnen, das wird für uns alle sehr spannend. Wir wollen einige Projekte um den Bau herum organisieren und auch digital begleiten“, so Kessels. In die neuen Gruppen werden bis zu 30 Kinder aufgenommen, darunter auch Kinder mit Behinderung. Auch ihnen steht der neue Personenlifter dann zur Verfügung.