Die Evangelische Kirche in Niddatal Assenheim ist festlich erleuchtet. Die Besucher richten ihr Augenmerk auf ein Kunstwerk und singen gemeinsam mit einem inklusiven Chor. So wurde am vergangenen Freitag die Ausstellung der Behindertenhilfe Wetteraukreis gGmbH (bhw) im Rahmen des Projektes „Kunst in Kirchen Wetterau“ in der Evangelischen Kirche in Assenheim gefeiert.

Garten Eden

Pfarrerin Rita Mick-Solle begrüßte die Besucher zu dem besonderen Konzert. Sie freute sich, dass auch die Evangelische Kirche in Assenheim in diesem Jahr Ausstellungsort für das Projekt „Kunst in Kirchen Wetterau“ sein durfte. „Mir persönlich gefällt das Paradies, das die Künstlerinnen und Künstler der bhw geschaffen haben, sehr gut. Es passt in unsere Kirche und bereichert den Raum“, erklärte sie. „Wir sind sehr stolz darauf, dass wir in diesem Jahr erstmals an dem Kunstprojekt teilnehmen und unseren Garten Eden hier in der Kirche ausstellen dürfen“, sagte die Geschäftsführerin der bhw, Eva Reichert. Die bhw, die Menschen mit geistigen und schwerst-mehrfach Behinderungen in allen Lebensbereichen unterstützt und fördert, bietet als arbeitsbegleitende Maßnahme die Kunstwerkstatt in Friedberg an. Dort haben rund 40 Teilnehmer, allesamt Mitarbeitende aus den Werkstätten der bhw, unter der Leitung der Kunstpädagogin Heike Stoltenberg-Heinbokel den Garten Eden aus Keramik entstehen lassen. Pfarrer Reiner Isheim von der Kirchlichen Arbeitsgemeinschaft des Evangelischen Dekanats Büdinger Land, sprach für das Projektteam. Er zeigte sich begeistert von dem Garten Eden, den die Künstler der bhw mit viele Liebe geschaffen haben. Er erkannte den Baum des Lebens und den Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen, den Strom, der den Garten bewässert, Adam und Eva und auch die listige Schlange. „Die vielen kleinen Details sind wunderschön und zeigen, dass die Künstler sich intensiv mit dem biblischen Garten Eden auseinandergesetzt haben“, betonte Isheim.

Gemeinsame Musik

Unter Leitung der Musikpädagogin Birgit Wetzler wurde zur Feier der paradiesischen Ausstellung gemeinsam gesungen. Der gemischte Chor des Gesangvereins Ortenberg trug zusammen mit der Musikgruppe der Hirzenhainer Werkstätten der bhw kirchliche und volkstümliche Lieder vor. Die Besucher waren eingeladen, mitzusingen und an der Musik teilzuhaben. Begleitet wurde der Gesang von Jörg Trost mit dem Schifferklavier. Er erhielt einen besonderen Applaus.

Die Ausstellung ist noch bis 29. September in der Evangelischen Kirche in Niddatal-Assenheim zu sehen.